Bei Pac-Man CE DX handelt es sich um den Nachfolger zum vor drei Jahren erschienenen Pac Man Championship, das seinerseits wiederum eine mild modernisierte Version des Klassikers war. Im Gegensatz zum Ur-Pac-Man gab es in der CE “morphende” Labyrinthe. Hat man auf einer Seite des Spielfeldes alle gelben Punkte aufgefressen, ist ein Bonus-Item aufgeploppt, welches das Level-Layout der geleerten Seite veränderte und neue Punkte zum Auffressen generiert hat. Diese kleine Änderung, gekoppelt mit einem leicht erhöhten Spieltempo, hat dem Klassiker sichtlich gut getan.

Pac-Man Championship Edition Deluxe wiederum traut sich noch ein wenig mehr. Zum einen wurde das Limit von maximal vier Geistern abgeschafft. Desweiteren hat man “schlafende” Geister eingeführt, die an Kreuzungen aufgestellt werden, um ähnlich wie z.B. bei einem Ridge Racer den verfügbaren Level noch weiter einzuschränken. Nur, im Gegensatz zu Ridge Racer, wo die Leitplanken starr sind, wachen die schlafenden Geister auf, wenn Pac-Man an ihnen vorbeizuckelt und die Geister hängen sich dann an Pac-Man ran und verfolgen ihn. Es ist nicht unüblich (und für das Erreichen der High-Scores absolut zwingend nötig), daß man von 20, 30 oder mehr Geistern in einem Rattenschwanz verfolgt wird, die man dann, nach Genuß einer Powerpille, für einen massiven Punkteschub vertilgen kann. Das sieht dann so aus:

Der Umfang wurde gegenüber der ersten Championship Edition drastisch erhöht - nicht nur gibt es einen ganzen Sack dynamischer Labyrinthe (die dann z.B. besonders viele lange Geraden oder Spiral-Wege oder Kreuzungen haben), es gibt 8 verschiedene “Bildschirmfilter”, vom klassischen Analog-Look bis hin zum Pseudo-3D eines Pac Attack und naürlich der LSD-Laser-Look der ersten CE. Und für jedes Labyrinth gibt’s eine Handvoll Spielmodi, von der klassischen 5-Minuten-Scorejagd über Time-Trials bis hin zu Dunkel-Matches und der Jagd nach der größten Geister-Combo.

Ich finde Pac-Man CE DX fantastisch. Es kitzelt angenehm meine Vorliebe für Retro-Spiele, hat viel Neongeblitze und ist ein gelungener, mutiger Versuch, einen zeitlosen Klassiker aufzuwerten. Wurde auch mal wieder Zeit, daß Namco was Gescheites auf die Füße stellen… Wer die erste CE mochte und zufällig 800 MSP zuviel hat, kann hier nichts falsch machen.

Ach ja, Gamerscore-Jäger dürften hier leichte Beute finden. Die 200/200 GS sind schneller zu erreichen als in After Burner Climax, ist bei mir quasi “nebenbei” passiert. :)