Oder: Warum mich Call Of Juarez zum Schreien bringt.

Erstmal ein dickes Dankeschön an kametyken, der mich kürzlich mit einem netten Zocker-Carepaket versorgt hat. Darin enthalten war unter anderem Call Of Juarez: Bound In Blood.

OK, dachte ich mir. Bin zwar nicht der große Western-Fan, aber ein netter Shooter zwischendurch ist ja auch ganz nett. Schade nur, daß mir dieses Spiel das Leben so unglaublich schwer macht. Nach meinen Dead-Space-Erfahrungen hab ich erstmal auf Einfach runtergepegelt, aber trotzdem bin ich in der ersten Mission schon fast verzweifelt. Das Spiel ist extrem stark geskriptet, und wenn man nicht zum Zeitpunkt X an Punkt Y steht, heißt’s “Game Over”.

Nachdem ich also die erste Mission gefühlte 20 Mal angefangen hatte, bin ich durch Zufall tatsächlich auch an die richtige Stelle getappt und wurde dann doch von der wirklich gut inszenierten Story mitgerissen. Die Levels zwei und drei sind dann auch gut von der Hand gegangen, bis ich dann plötzlich gegen eine Wand gerannt bin. Nein, es sind noch nicht einmal die im ganzen Grafikbombast fast unsichtbaren Gegner, nein, die High-Noon-Duelle. Mag ja sein, daß es im Wilden Westen üblich war, sich mit jedem halbwegs wichtigen Gegner zu duellieren, aber wenn ich schon in die Haut eines virtuellen Outlaws schlüpfe, warum darf ich die blöden Stand-Offs nicht einfach skippen und meinen Gegner wegblasen? Ich dachte bis jetzt, daß Quicktime-Events die absolute Seuche wären, aber die Duelle in CoJ:BiB haben mich eines Besseren belehrt. Und die Tatsache, daß schon mein zweiter Duellgegner über die Reflexe eines speed-spritzenden Duracell-Bunnies verfügt (und zwar - ich erwähnte es ja schon -  auf Easy), macht es mir nicht grade leicht, mich tiefer in die Materie einzuarbeiten.