Mal wieder eine Fabel aus dem Alltag. Heute waren Dani und ich wieder in der Stadt, neben einem Behördengang stand noch etwas Kleidungs-Shoppen auf dem Programm. Wir also in den C&A, um für Dani eine schicke Frühlingsjacke zu kaufen. Mit der Rolltreppe rauf in die Damen-Abteilung und erstmal ein wenig herumgeguckt, vielleicht findet man ja schon was in diesem riesigen Geschäft. Als wir auch nach längerem Suchen nicht wirklich fündig wurden, sind wir also zur Kasse und haben ganz höflich gefragt, ob man uns nicht, da wir ja von unserem Sehvermögen her eingeschränkt sind, nicht eine Verkäuferin an die Hand geben könnte. Die Dame an der Kasse also erstmal rumgekräht, ob sich nicht irgendwo eine Verkäuferin finden lassen könnte. Eigentlich müßte man ja meinen, daß in einem so großen Haus (Immerhin hat der ja 5 Stockwerke, jedes mindestens 300 qm² groß) mehr als nur drei Verkäufer pro Abteilung gäbe. Pustekuchen. Also war erstmal Warten angesagt, bis dann irgendwann eine müffelige Verkäuferin angedackelt kam. Wir freundlich gefragt, ob man uns mal bei den Jacken helfen könnte. Sie fing dann gleich an, mit den Armen rumzurudern “ja, dann gehen Sie am besten mal nach da hinten, da sind die dann irgendwo”. Wir sind ihr dann höflich ins Wort gefallen und haben sie gefragt, ob sie uns denn bitte etwas behilflicher sein könnte. Wobei wir auch immer sie gestört haben müssen, ihr Gesicht nahm einen entschieden angefressenen Ausdruck an und sie stampfte dann vor uns her und stellte uns dann mitten in der Abteilung ab, mit dem lapidaren Kommentar “Die Kollegin kommt gleich”.

Eine Viertelstunde später standen wir IMMER noch da, die Kollegin kam immer noch nicht. Dann hatten wir auch keinen Bock mehr, in diesem Laden unser Geld dazulassen und sind gegangen. Und wieder die Frage: Geht man so mit seiner (zahlenden?) Kundschaft um?