So, zuerst zur Einleitung ein Comic:

http://www.giantitp.com/comics/oots0012.html

So ähnlich wie in diesem überzeichneten Beispiel (in dem es um die exzessive Verwendung der Vokabel “level” in Pen&Paper-/Computerrollenspielen geht), fühle ich mich derzeit im Spielesektor beim Gerede um den 3D-Hype. Oder genauer, den Hype um stereoskopisches 3D. Allein schon diese Präzisierung zeigt, woran ich mich stoße. Immerhin gibt’s 3D-Spiele schon quasi seit der Urzeit der Videospiele. Ich denke da nur an Maze War (1973) oder Red Baron (1980). In beiden Spielen kann man die Action aus der Ego-Ansich genießen (Maze War) oder sich frei in allen drei Dimensionen bewegen (Red Baron). Klar, die Technik der Darstellung hat sich massiv geändert, aber das Prinzip ist im Grunde das Gleiche, egal ob man jetzt Wizardry oder Oblivion zockt. Und nun schaut euch bitte diesen Gamespot-Labersack ab 2:16 an.

“Glorious 2D” sagt er zum Abschluß. Hallo, in letzter Zeit mal Super Mario Brothers gespielt? Oder das aktuelle Castlevania (Harmony Of Despair)? DAS ist 2D. Keine Bewegung in die Tiefe des Bildschirms. Naja, hauptsache Schlagwörter in den Raum werfen.

Was natürlich auch praktischerweise erwähnt wird: Um diese schöne, neue, stereoskopische 3D-Welt erleben zu können, braucht man natürlich erstmal einen 3D-kompatiblen Fernseher, die entsprechende Brille und natürlich zwei 3D-kompatible Augen. Ich sehe es nicht ein, mir für teures Geld eine neue Hardware ins Wohnzimmer zu stellen, die auch nur bedingt Nutzen bringt - egal ob die Kinect-Ohne-Controller-Wundertüte von Microsoft oder einen sündhaft teuren 3D-Fernseher, auf dem ich dann immer noch den gleichen Schrott wie seit Jahren, oft noch nicht einmal in 16:9, geschweige denn in HD, angucken darf? No fucking way. Für die zwei DVD’s, die ich mir mal aus der Rewe-Grabbelkiste hole, reicht auch mein einfaches China-Panel noch aus. Und solange ich mir die Software nicht per Datenkabel in den Schädel jagen kann, hat stereoskopisches 3D keine Chance bei mir.